Vom Kohleabbau zur Optimierung der pflanzlichen Wertschöpfung
Agrarwirtschaft mit neuen technologischen Möglichkeiten effizienter gestalten
Aus fruchtbaren Böden und freien Landschaftsflächen, einer sensibilisierten Bevölkerung und offenen Potenzialen zur Weiterentwicklung der Agrarwirtschaft in Richtung Bioökonomie ergeben sich ganz neue Perspektiven. Mithilfe von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz lassen sich viele Herausforderungen der Landwirtschaft der Zukunft in Angriff nehmen, die durch den Klimawandel und die Transformation der Wirtschaft entstehen.
Aus Kohlefolgeregionen entstehen Agrarentwicklungsregionen. Das verspricht nicht nur neue wirtschaftliche Perspektiven, sondern auch eine Ausrichtung auf die Anforderungen der Zukunft an die menschliche Versorgung: Digital optimierte pflanzliche Wertschöpfungsketten bieten eine Grundlage für vielfältige Modelle, die Gesellschaft und die verarbeitende Wirtschaft auch unter erschwerten Bedingungen erfolgreich mit Agrarprodukten zu versorgen.
In einer Modellregion Bioökonomie im Mitteldeutschen Revier Sachsen-Anhalt werden landschaftliche und -wirtschaftliche Potenziale genutzt, um neue nachhaltige, ökologische und ökonomische Zielsetzungen für Regionen zu schaffen, die bisher durch den Kohleabbau geprägt waren.
Hier werden Entwicklungsideen für neuartige pflanzliche Lebensmittel, pharmazeutische Produkte und pflanzenbasierte Rohstoffe für die chemische Industrie von morgen geschaffen – mit Vorbildcharakter und bundesweiter Strahlkraft in Form einer mitteldeutschen Modellregion.
Hier finden Sie einen Überblick der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale rund um die Bioökonomie der Region südliches Sachsen-Anhalt:
- hohe Konzentration an international führenden Pflanzenforschungsinstituten,
- Zentrum der internationalen Genom- und Züchtungsforschung an Getreidearten,
- Modellregion für klimawandelbedingten biotischen und abiotischen Stress,
- Schwerpunkt für den Anbau und die Verwertung von Weizen (inkl. Stroh) und Zuckerrüben; sehr gute Perspektiven für den Ausbau der Produktion und Verwertung von Leguminosen (z.B. Erbse) und des Agroforsts,
- Schwerpunkt für Sonderkulturen mit hoher Wertschöpfung im Bereich Arznei- u. Gewürzpflanzen,
- sehr gute Agrarböden, die Landwirtschaft gilt als zentraler Wirtschaftsfaktor (innerhalb der Leitmärkte Sachsen-Anhalts),
- bedeutendes Zentrum der chemischen Industrie in Deutschland (Mitteldeutsches Chemiedreieck Leuna, Schkopau, Bitterfeld),
- führende Netzwerke zur Transformation der chemischen Industrie in eine nachhaltige Bioökonomie,
- etablierte Skalierungsplattformen für Bioraffinerieprozesse,
- etablierte Reallabore zur Modellierung und Optimierung von Wertschöpfungsketten mittels Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML),
- jahrelange Erfahrung und Expertise in der sozioökonomischen Analyse und Bewertung des Strukturwandels durch Bioökonomie.