Bei dem Feldtag an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, bei dem die Versuchsflächen in Merbitz-Löbejün besucht wurden, nahmen mehr als 30 Personen teil. Sie konnten verschiedene Fruchtfolgen begutachten, die im Rahmen des Projekts DiP-SuSaKlim „Superfood aus Sachsen-Anhalt“ erforscht werden. Ziel ist es, innovative und klimaangepasste Fruchtfolgen im ökologischen Landbau anzubauen und diese perspektivisch zu pflanzenbasierten Bio-Produkten zu verarbeiten. Dies soll langfristig die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region fördern.
DiP-SuSaKlim und DiP-iQ-Hanf stellen sich vor
Wie kann sich die Landwirtschaft an das wandelnde Klima anpassen? Vor allem die Erprobung von Pflanzen aus Trockenregionen soll hier Landwirten im südlichen Sachsen-Anhalt perspektivisch Alternativen anbieten. So werden seit April 2024 Ölpflanzen wie Saflor, Leindotter, Öllein aber auch Iberischer Drachenkopf in Demonstrationsparzellen angebaut und Sortenversuche durchgeführt mit Eiweißpflanzen wie beispielsweise Linse, Kichererbse aber auch Soja. Zusätzlich kommen in ersten Tastversuchen alte Cerealiensorten wie Chia, Quinoa oder Amaranth zum Einsatz.
Neben den Exaktversuchen am AEVZ Merbitz, die sich mit der Frage beschäftigen, welche Superfoodsorten hier heimisch werden könnten, wurde auch das Projekt DiP-iQ-Hanf vorgestellt. Auf den Hanfsortenversuchsflächen liegt der Fokus auf der Faserhanf-Sortenerprobung und der effizienten Aussaat für einen optimalen Ernteertrag von Nutzhanf (Saatstärkenversuche mit 100-400 Pflanzen pro 1m³). Zudem wird die Digitalisierung der Erntequalitäten sowohl für Landwirte als auch für die verarbeitende Industrie vorangetrieben.
Der nächste Feldtag in Merbitz wird voraussichtlich im September stattfinden. Dann wird man kurz vor oder kurz nach der Ernte die Samen, Öle und Körner vor Ort besser sehen können und vor allem auch verkosten.
Vielen Dank an Frau Urte Grauwinkel, Bernd Look und Heinrich Rennebaum für die tolle Organisation und die spannenden Einblicke vor Ort. Wir kommen gern wieder.